IT-Infrastruktur – Smarteres Surfen im Internet

Der flächendeckende Zugang zu leistungsstarken Internetnetzen stellt eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der digitalen Gesellschaft in Jena dar.

Parallel zur Einführung der Bürger-App „Mein Jena“ im Februar 2017 wurde ein kostenloses WLAN in der Jenaer Innenstadt geschaffen. Aktuell gibt es sieben Standorte, an denen die Bürger das freie WLAN nutzen können. Diese sind: Historischer Markt, Bereich am Teichgraben, Holzmarkt, Löbdergraben, am Busbahnhof, am Volksbad sowie im Freizeitbad GalaxSea. Ab Sommer 2017 wird das kostenlose WLAN auf weitere wichtige Freizeit-Standorte, beispielsweise das Jenaer Paradies und die Jenaer Freibäder, ausgeweitet. Um das Netz zu verwenden, ist eine vorherige Online-Registrierung notwendig.

Für die Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) wurden WLAN Hotspots mit der Kennung „eduroam“ eingerichtet, die an allen Standorten der Universität von FSU-Angehörigen sowie Gästen aus dem internationalen Forschungs- und Hochschulbereich genutzt werden können. Für die Anwendung dieses Dienstes benötigen die User lediglich einen gültigen Account an der FSU, der im Universitätsrechenzentrum beantragt werden muss.

Um allen Privathaushalten ein schnelles Breitband-Internet zur Verfügung zu stellen, wurden im gesamten Stadtgebiet die VDSL-Anschlüsse auf 200 MBit/s ausgebaut. Zudem ist eine flächendeckende Nutzung von LTE im Mobilfunkbereich möglich.

Glasfaser ist die Zukunft auf dem Gebiet der Kommunikation. Selbst größte Daten- und Informationsmengen werden sprichwörtlich mittels dieser Technik in Lichtgeschwindigkeit verschickt. Die Stadt Jena hat bereits die Vorteile von Glasfasernetzen erkannt und FTTB (Fiber To The Base) im gewerblichen Bereich umgesetzt.

Freier und kostenloser Zugang zum Internet in ganz Jena – dies ist das Ziel der Stadt in den nächsten Jahren. In diesem Zusammenhang wird das freie WLAN auf weitere öffentliche Plätze und Freizeit-Angebote ausgeweitet, sodass eine weitreichende WLAN-Versorgung im öffentlichen Raum gewährleistet wird.

Glasfasernetze werden zukünftig auch für Privathaushalte nutzbar sein. So plant Jena einen flächendeckenden Ausbau von FTTH (Fiber To The Home). Bei dieser Technik endet die Glasfaserleitung nicht mehr am Verteilerkasten auf dem Bürgersteig oder im Keller des Hauses, sondern führt direkt in die Wohnungen. Download-Geschwindigkeiten von bis zu 200 MBit/s und Upload-Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s werden damit möglich. Eine Besonderheit stellt in diesem Zusammenhang ein Projekt für die Haushalte der Wohnungsgesellschaft „jenawohnen“ dar. In Kooperation mit den Jenaer Stadtwerken und dem Kabelnetzbetreiber TeleColumbus werden bis 2020 12.000 Privathaushalte mit schnellerem Internet und besseren TV-Angeboten per FTTH-Glasfasertechnik versorgt. Bandbreiten von 400 MBit/s werden damit realistisch.

Künftig werden auch die Bürgerinnen und Bürger in umliegenden Dörfern von dieser Technologie profitieren können. Zudem wird perspektivisch das Mobilfunknetz in der Jenaer Innenstadt und im Umland auf 5G erweitert.